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Der Unterricht

So verschieden auch die EBR- und FOR-Klassen sein mögen, so haben sie doch eines gemeinsam: in allen diesen Klassen findet der Mathematikunterricht in einem vierstündigen Umfang statt, die Regel wären drei Wochenstunden. Auch hier stehen die vertiefte Vermittlung sowie mehr Übungszeit im Mittelpunkt.

In unseren EBR – Klassen (Klassen, die zur erweiterten Berufsbildungsreife als Regelabschluss sowie zum Realschulabschluss als höchst erreichbarem Abschluss nach Klasse 10 führen) gibt es einige Besonderheiten, die den Unterschied zu den FOR – Klassen ausmachen. So findet regelmäßig an einem Tag in der Woche ein Praktikum in einem selbstgewählten Unternehmen statt. Hier lernen unsere meist handwerklich und praktisch begabten Schülerinnen und Schüler, was in der Arbeitswelt erwartet wird, lernen das Unternehmen kennen und arbeiten unter Anleitung weitestgehend selbständig. Ein wesentliches Anliegen ist es, dass unsere Schüler die Angebote der Region kennenlernen und sich vor allem ausprobieren können, um den für sie richtigen, passenden Beruf zu finden. Unser Motto dabei ist, dass ein Wechsel des Praktikums (wenn sich der Berufszweig als Fehlgriff erwiesen hat) tausendmal besser ist als das Aufgeben eines nach der Schule angefangenen Ausbildungsplatzes. Während des Praktikums werden auch der Praktikumshefter geführt und die Facharbeit über das jeweilige Unternehmen bzw. den jeweiligen Praktikumsbetrieb geschrieben. Auf diese Weise sind wir als Schule in der Lage, die praktischen Fähigkeiten unserer Schüler angemessen zu würdigen und auch auf dem Zeugnis auftauchen zu lassen, schließlich bedeutet die Zensierung der praktischen Fähigkeiten auch eine angemessene Form der Wertschätzung des Lernprozesses unserer Schüler. Der naturwissenschaftliche Unterricht wird in den Fächern Chemie, Biologie und Physik einstündig erteilt. Der Wahlpflichtunterricht I ist für die Schüler in der bisherigen Form beendet. Das Stundenvolumen wird dem Praxislernen zugeführt.
Am Ende der 9. Klasse findet das dreiwöchige Schülerbetriebspraktikum statt. Hier dürfen die Schüler wählen, ob sie in ihrem bisherigen Praktikumsbetrieb verbleiben oder sich in einem anderen Unternehmen ebenfalls umschauen möchten.
Unsere Schülerinnen und Schüler mit dem sonderpädagogischen Förderbedarf „Lernen“, die integrativ beschult werden, verbleiben in einer EBR-Klasse und nehmen an allen Angeboten teil. Die Klassen werden von 20 bis 23 Schülern besucht.

In unseren FOR – Klassen (Klassen, die zum Realschulabschluss als Regelabschluss sowie zum Realschulabschluss mit der Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe als höchst erreichbarem Abschluss führen) ist folgende Besonderheit zu beachten. Der naturwissenschaftliche Unterricht wird in den Fächern Chemie, Biologie und Physik jeweils zweistündig erteilt. Dies geschieht insbesondere mit dem Blick auf die Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf einen möglichen Besuch der gymnasialen Oberstufe. Auch in allen anderen Fächern wird der Unterricht auf vertieftem Niveau, das bedeutet insbesondere mit wesentlich höheren Ansprüchen, fortgeführt. Der Wahlpflichtunterricht I bleibt mit den Angeboten Naturwissenschaft, zweite Fremdsprache und Arbeitslehre erhalten und wird bis zum Ende der 10. Klasse fortgeführt. Die Klassen haben in der regel zwischen 27 und 30 Schülerinnen und Schüler.

Als Gemeinsamkeit für alle 9. Klassen wird ein Angebot vorgehalten, das ursprünglich als Wahlpflichtunterricht II bezeichnet wurde, heute jedoch als Angebot der Neigungsdifferenzierung bezeichnet wird, was unserer Meinung nach den Kern auch wesentlich besser trifft.
Hier wir einerseits die Förderung im Bereich von LRS und Dyskalkulie, allerdings im Umfang von jeweils zwei Wochenstunden, fortgeführt. Die Gruppenstärke von 4 bis 6 Schülerinnen und Schülern bleibt dabei erhalten.
Für alle übrigen Schülerinnen und Schüler gibt es spezielle Angebote, eben tatsächliche Neigungsangebote, die wir im Rahmen der Möglichkeiten unserer Schule sowie unserer Kooperationspartner, vorhalten. Als erstes sind hier die zweite bzw. dritte Fremdsprache (Französisch oder Russisch) zu nennen, allerdings erfolgt die Einrichtung eins solchen Kurses in Abhängigkeit der Anzahl der gemeldeten Schüler. Weitere Angebote sind: Geographie, Astronomie, Kunst, Musik, Angeln, Judo, Informatik und Hauswirtschaft (Kochen). Ebenfalls im Angebot ist das an unserer Schule „erfunden“ Fach Feuerwehr, welches wir gemeinsam mit dem Feuerwehrverband Angermünde als unserem Kooperationspartner anbieten. Ziel ist es (und wurde in den vergangenen Jahren auch regelmäßig erreicht), den Absolventen mit dem Abschlusszeugnis der 10. Klasse  das Zertifikat als ausgebildeter Truppmann I und II (respektive Truppfrau) zu überreichen und sie somit als fertige Feuerwehrmänner und –frauen aus unserer Schule zu entlassen. Seit Kurzem findet im Rahmen der Neigungsdifferenzierung auch Sanitätsunterricht in Kooperation mit der Uckermärkischen Rettungsdienstgesellschaft statt. Er wird in der Rettungswache Angermünde durchgeführt.